Austauschschüler sind zwischen 14 und 18 Jahre alt und kommen für 3, 6, 9, 12 oder 18 Monate nach Neuseeland.
Aufgrund der umgekehrten Jahreszeit auf der Südhalbkugel beginnt das Schuljahr in Neuseeland im Januar (nach den dortigen Sommerferien) und endet im November.
Das Schuljahr ist in vier sogenannte Terms unterteilt, mit jeweils zwei Wochen Ferien nach jedem Term.
Term 1:
Von ca. Ende Januar bis Ostern (2 Wochen Osterferien)
Term 2:
Nach den Osterferien bis Anfang Juli (2 Wochen Winterferien)
Term 3:
Nach den Winterferien (Mitte Juli) bis Ende September (2 Wochen Herbstferien)
Term 4:
Nach den Herbstferien (Mitte Oktober) bis Mitte Dezember (6 Wochen Sommerferien)
High-School-Aufenthalte können für 1 – 4 Terms oder länger organisiert werden und Ankunft ist jederzeit möglich. Wegen der langen Sommerferien in Deutschland bietet sich zum Beispiel Term 2 und/oder 3 an, wenn der Gastschüler nicht allzuviel Schule zuhause “versäumen” möchte. Bei Gefallen kann der Aufenthalt ohnhin jederzeit verlängert werden, wovon viele Schüler Gebrauch machen.
Empfehlenswert ist der Schulstart in Neuseeland ab Januar oder Juli, wobei im Juli Winter herrscht. Dies ist erwähnenswert, weil das Wetter in Neuseeland und dort vor allem im Winter viel besser ist als sein Ruf, weiss Petra Schmidt vom Sprachreiseteam Terre des Langues in Regensburg. Viele deutsche Schüler bleiben aus Angst vor der vermeintlich kalten Südinsel auf der Nordinsel hängen, die jedoch viel dichter besiedelt ist und landschaftlich nicht ganz so reizvoll. Dabei klettert das Thermometer an einem sonnigen Wintertag auch im Süden auf 20 Grad.
In Neuseeland wird – wie in England – eine Schuluniform getragen. Das mag anfangs komisch anmuten, doch die meisten Gastschüler berichten, dass sie sich überraschend schnell daran gewöhnten und bereits am zweiten Tag nicht mehr darüber nachdachten.
Der Schultag in Neuseeland beginnt etwa gegen halb neun Uhr und endet Nachmittags um drei oder halb vier. Trotz des langen Schultages gibt es dann noch Hausaufgaben. Alle Schulen bieten vielfältige Sportarten sowohl als Schulfächer als auch nach der Schule. Neuseeländische Schulen sind sehr gut ausgestattet und verfügen nicht selten über die neueste Technologie zur Unterstützung des Unterrichts.
In Southland zum Beispiel wurden in den letzten Monaten alle Schulen mit einem interaktiven (elektronischen) Whiteboard ausgestattet, da eine Studie belegt, dass der Lernerfolg durch die interaktive Teilnahme der Schüler grösser ist.
Und vermutlich ist das der wesentlichste Unterschied zum Schulsystem in Deutschland: dass alle Schüler sowohl individuell als auch durch ein breit gefächertes Lernspektrum gefördert werden und sich zwischen Schüler und Lehrer eine enge Beziehung entwickelt. Wie Nele Bicker bestätigt: “Die Lehrer-Schüler-Beziehung ist viel besser und viel näher in Neuseeland.”